Rassegeflügel- und Kleintierhof Lonalu

Blau Pfau








Merkmale

  • Gewicht: 4.100 - 6.000 g Hahn, 2.700 - 4.000 g Henne
  • Ringgröße: 20 (Hahn und Henne)
  • Rassengruppe: Hühnerartige
  • Systematik: Asiatische Pfauen, Pavo, LINNE 1758.
  • Wissenschaftlicher Artname: Pavo cristatus , LINNE 1758.
  • Eigewicht: 103,5 g.
  • Brutdauer: 28 Tage.
Artmerkmale

Markantestes Artmerkmal ist die lange Schleppe, die aus 100 bis 150 Schwanzdeckfedern gebildet wird. Am Ende jeder Feder sitzt ein Augenfleck. Die Federoberfläche reflektiert je nach Lichteinfall metallisch grün, bronzelila oder purpurn. Die Gesamtlänge des Hahnes beträgt im durchgemauserten Zustand 1.800 bis 2.300 mm. Allein die Schleppe ist 1.400 bis 1.600 mm lang. Das eigentliche Schwanzgefieder hat nur eine relativ kurze Länge von 400 bis 500 mm. Der ausgewachsene Pfauhahn wiegt 4.100 bis 6.000 g. Die "Pfauenaugen" auf den Federenden bestehen aus einem dunkelblauen Mittelfleck, eingerahmt von einem leuchtend emailleblauen, bronzebraunen, goldgrünen und bronzelilafarbenen Ring. Das Schultergefieder und die kleinen Flügeldecken sind gelbbraun und braun-schwarz gebändert. Metallisch schimmerndes Blau sitzt noch auf den Handschwingendecken, und die Handschwingen sind rotbraun. Die Körperunterseite ist schwarz und dunkelgrün. Hell-isabellfarbige Federn mit schwarzer Querbänderung bedecken die Schenkel. Die flaumig lockeren Unterschwanzdecken tragen auf hellgrauer Feder schwarze Spitzen.

Die Henne ist im Federkleid wesentlich schlichter. Der Kopfschmuck besteht aus kastanienbraunen Federn an Krone, Scheitel, Zügel und Oberhals. Auch bei ihr ist jede Feder bronzegrün gesäumt. Weiß sind Kopfseiten und Kehle, metallisch grün glänzen Unterhals, Oberrücken und Oberbrust. Erdbraun mit hellerer Wellenzeichnung ist das übrige Gefieder der Oberseite. Die Unterbrust ist dunkelbraun, isabellfarbige gesäumt, deutlich heller ist der Unterbauch. Weißliche Sprenkelung sitzt auf dem erdbraunen Gefieder der Schenkel und der Unterschwanzdecken. Beide Geschlechter haben braune Iriden. Die horngraue Schnabelfarbe des Hahnes ist bei der Henne etwas dunkler. Das Weibchen erreicht eine Gesamtlänge von 900 bis 1.000 mm; ihr Gewicht beträgt 2.700 bis 4.000 g. Der Blaue Pfau bildet keine Unterarten.

Vorkommen im Freileben

Der Lebensraum des Blauen Pfaues erstreckt sich über ganz Vorderindien. Dort ist der Indus die Westgrenze und das Himalaja-Gebiet die Nordgrenze seines Vorkommens. Er geht bis in 800 m Höhe und bewohnt vorzugsweise laubabwerfende Wälder mit dichtem Dornengestrüpp. Auf Sri Lanka bieten ihm auch trockene Küstengebiete gute Lebensbedingungen. In manchen Gebieten Pakistans und auf den Andamanen ist der Pfau eingebürgert und lebt dort meistens in halbwildem Zustand. In den Biotopen muss unbedingt Wasser vorhanden sein. Nur während der Fortpflanzungszeit lebt der Pfauhahn mit drei bis fünf Hennen in einem eroberten Revier.

Sonst bilden die Vögel nach Geschlechtern getrennt kleine Gruppen und leben nach geregeltem  Tagesablauf, gehen auf Nahrungssuche, baden im Sand und übernachten auf hohen Bäumen. Durch Alarmrufe warnen sie bei Gefahr ihre Artgenossen und sind in ihrem Wesen ausgesprochen scheu und misstrauisch. Trotz ihrer Größe können Pfaue mit gespreizten Schwanzfedern sehr gut fliegen. Als Nahrung dienen ihnen alle verdaulichen Pflanzenstoffe, Klein- und Kerbtiere, sogar kleine Schlangen. In ihrer Heimat wird der Pfau als Abbild des Gottes Krischna verehrt, obwohl er erhebliche Ernteschäden verursachen kann. Die Balz des Pfauhahnes dürfte allgemein bekannt sein. Eindrucksvoll sind nicht nur das aufgerichtete Federrad mit den Schillerfarben, sondern auch die Bewegungen, verstärkt durch rasselnde Geräusche und das laute "Miiaau" vor der Paarung.

Die Henne bebrütet im Dickicht drei bis fünf hell cremeweiße bis isabellfarbene, manchmal gefleckte Eier aus und führt die Küken, oft mit anderen Pfauenglucken zusammen. Der Pfau ist der älteste Ziervogel der Welt. Seine Kulturgeschichte beginnt bereits vor 3.000 Jahren.

Besonderheiten

Pfaue sind die "Könige" unter dem Ziergeflügel. In großen Parks, in zoologischen Gärten und Zuchtanlagen begeistern sie ihre Züchter und die Besucher zugleich. Die Gefiederstruktur und die Farbenpracht erscheinen wie "aus einer anderen Welt". Das Verhalten, besonders die Balz, sind in dieser Form einzigartig in der Vogelwelt.

 
 
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